Ad Astra!

Ein Bericht von VPPR Ulrike

Zu den Sternen sollten wir uns erst später aufmachen. Unbeirrt trafen wir uns auch an diesem Montag zur verkürzten Zoom-Toastmaster-Sitzung im virtuellen Raum. Tanya heute mit verschwommenem Hintergrund, was ihre Person prima zur Geltung brachte und Markus unverkennbar als Zeitnehmer mit übergrosser Uhr im Rücken. Alles heitere Spielerei? Vielleicht auch, aber uns wurde auch an diesem Treffen erneut bewusst, wie viel wir in und durch die Corona-Zeit an medialer Präsenz und Professionalität dazugelernt hatten.

Einen Gast der ganz anderen Art brachte uns heute Esther mit. In Memoriam liess sie Vera Birkenbihl erscheinen und erklärte uns, dass alleine durch die mechanische Betätigung unserer «Lachmuskeln» im Gesicht, die Glückshormone überlistet werden konnten. So tun «als ob» verspricht mittelfristige Belohnung! Das hatten wir am heutigen Abend jedoch nicht nötig. 

Irina erläuterte engagiert und mitreissend in ihrer Rede die immense Wichtigkeit von Pausen, die mit Nichten Faulheit sondern doch vielmehr einen vorausschauenden Umgang mit der eigenen Effizienz verdeutlichten. Denn «Pause gut, alles gut». 

Bei Christian Eggenberger freuten wir uns dann doch über ein «Ende gut, alles gut». Er nahm uns mit auf eine nächtliche Fahrt im vom Vater unerlaubt geborgten Opel Astra, der sich dann, nach kurzer Schurkenfahrt und schwerem Unfall, nur noch zu den Sternen aufmachen konnte, den Schurken unverletzt und das Bewusstsein für das Geschenk von Leben und Beziehung bei Vater und Sohn gestärkt zurückliess. Diese auch perfekt in Szene gesetzte Darbietung wurde mit der Auszeichnung für die beste Rede belohnt.

Christian Baer entführte uns in die Welt der Stegreif-Ausreden. Esther servierte nach despektierlichen Äusserungen des Partners zu ihrer neu erstandenen Robe diesen gleich gänzlich ab und sah dies als schon lange überfälligen Erfolg. Tanya entbrannte in neuer Zuneigung zu ihrem Göttergatten ob der uneigennützigen Schenkung des gesamten Klopapiervorrates ans Rote Kreuz. Barbara konnte die Veräusserung des Familiensilbers nur mit einem spontanen und intuitiv übermächtigen Drang, das Richtige tun zu müssen rechtfertigen und sorgte für Ersatz. Katja zeigte sich unabhängig vom nicht reisefreudigen Partner, schnappte ihren Gleitschirm und flog von Genf einfach kurzerhand nach Hause, um ihrem Freund genug Zeit für seine Briefmarkensammlung geben zu können. Thomas wachte plötzlich aus einem bösen Traum auf, hatte leider in eben diesem den Opel Astra des Vaters zu Schrott gefahren. Zum Glück war nicht mehr passiert! Thomas war sich unserer Erleichterung und unseres Mitleids sicher und erhielt die Auszeichnung zur besten Stegreifrede. Markus, als Lockführer, nahm Bezug auf die Kunst zur Pause und konnte so mit Gelassenheit nach anstrengendem Arbeitstag die zuhause unerledigte Hausarbeit entspannt delegieren.

Mit nur 9 Füllwörtern ging ein qualitativ hochwertiger, bildreicher und kreativer Abend zu Ende. Den ersten Platz für das meistbenutze Füllwort verlieh Katja mit originellen Zeichnungen dem „Äää“.  Michel hatte uns souverän durch den Abend geführt und Esther als Spassvogel mit einer persönlichen Anekdote abgerundet. Unser Bewertungsteam, unter der Leitung von Jean-Pierre, war zufrieden. Allein Barbara vermisste in ihrer Rolle als Sprachhüterin die «klassischen Metapher» und gab uns diese Aufgabe bis zum nächsten Mal mit.

Also auf zu den Sinnbildern und immer die Lachmuskel trainieren!