Drauss vom Walde komm ich her…

Link nicht gefunden (obwohl vorhanden), Ton nicht einschalten können … es lohnt sich, ein paar Minuten Zeit einzuräumen, wenn man seit längerem wieder einmal auf den Zoom-Wellen reiten möchte! Wir hatten uns kurzfristig aufgrund der aktuellen pandemischen Lage auf ein rein virtuelles Treffen geeinigt, waren hier ja erprobt, so dass es nur weniger Anpassungen bedurfte.

Aufgrund oben beschriebener «User-Unzulänglichkeiten» meinerseits sah ich jedoch anfänglich lediglich drei Äpfel, Lebkuchen, Samichlaussäckchen und Mütze durchs Bild wandern, mit denen unser Moderator Markus den Abend einleitete. Die Äpfel als die drei Teile unseres Clubabends, jeder eigen, rund auf seine Art … so viel versuchte ich mir – taub und stumm wie ich war – zusammen zu reimen.  Mein Ton war da, zeitgleich zum Beginn des «ersten Apfels», den vorbereiteten Reden. Da berichtete uns Daniel in seiner Eisbrecherrede von Freiheit, dem Grundgefühl seiner Kindheit, seiner Karriere als Hochleistungssportler, in der es dann um andere Werte ging, und wie er letztendlich doch wieder zu diesem tiefen Bedürfnis der Kinderjahre zurückgefunden hatte. Mirjana appellierte an unsere verborgenen Talente, an Selbstbewusstsein und Mut. Skizzierte das Bild vielseitig begabter Menschen und hielt uns an, auch in uns diese Eigenschaften wach zu küssen. Dafür erhielt sie das Banner der besten Rede.

Nach kurzer Pause galt es den «zweiten Apfel» zu verköstigen: Die Stegreifreden. Christian nahm uns mit auf eine Zeitreise in unsere frühe Jugend, wo Fantasie noch nicht realistischen Abwägungen weichen musste. «Wenn ich einmal gross bin, möchte ich … werden!». Natürlich hatte Christian sich schon einen passenden Berufswunsch für uns ausgedacht, den wir dann spontan erklären durften. So berichtete uns Thomas von seinen Wünschen, Astronaut zu werden (oder vielleicht doch lieber Gynäkologe?). Aber da es ja immer anders kommt als man denkt, ziehe er aktuell doch den Beruf des professionellen Redners vor. Sonja durfte uns erklären, wie ihr sehnlichster Wunsch, Künstlerin zu werden, mit Farben im «geistigen Dasein» zu schwelgen, dann doch einer technischen Berufsausbildung Platz machen musste. Als Superheldin die Welt zu retten – oder auch nur als die Freundin von einem, wie Lois Lane ganz dicht dabei zu sein, so hatte sich Lychee ihre Zukunft immer vorgestellt, wenn ihr auch die Strapazen und Erwartungen dieses Stellenprofils durchaus bewusst waren. Aber was nicht ist kann ja noch werden! Nach der Rente geht’s los! Lychee wir freuen uns darauf und haben deine Stegreifrede gleich als beste des Abends prämiert. Schauspieler werden – müssen, weil die Familienchronik das erwartet, war Thema bei Daniel, der seine Auftritte jeweils am meisten genoss, wenn sich der Vorhang wieder schloss. Dass innere Mantras der Kindheit später auch langweilig werden können, erklärte uns Michel, der seinen Berufswunsch des Glücksforschers dann doch gegen das Beschreiten eines friedvollen inneren Weges einlöste.

Der «dritte Apfel», die Bewertungsreden, folgten sogleich, in denen Füllwörter, Sprache, Aufbau und Darbietung der Redebeiträge genau unter die Lupe und konstruktiv auf Verbesserungspotenzial hin überprüft wurden. Die Auszeichnung für die beste Rede in diesem Bereich erhielt Nicole für ihre Rückmeldungen an Daniel.

Als ungezwungen und heiter lässt sich der Abend zusammenfassen. Flexibel wurden nötige Änderungen noch kurzfristig eingebaut, Rollen übernommen und zur Überbrückung spontan Witze zum Besten gegeben (herzlichen Dank Thomas!). Der Höhepunkt waren jedoch die Zusagen von Lychee und Sonja, als neue Mitglieder auch weiterhin unserem Club treu bleiben zu wollen. Wir freuen uns sehr! Am 20.12. geht online weiter. Schaut doch mal rein!

Herzlich Ulrike