‚Easyspeak soll wieder glühen!‘ – Workshop vom 30.05.2022

Der Leitsatz «Zeit ist Geld» trifft zwar nicht (mehr) den Nerv unserer Zeit, wo sich Glück und Wohlstand längst auch über andere Werte definieren. Aber Zeit ist und bleibt ein hohes Gut, etwas, mit dem wir pfleglich umgehen, das wir bewahren wollen!

Der Workshop «Eine Rede entwickeln in 30-60 Minuten» von Thomas Schanz hatte also durchaus Relevanz, merkten wir «Toastis» doch, dass die Einträge für vorbereitete Reden auf unserer Koordinationsplattform Easyspeak zunehmend spärlicher wurden. Bei Rückfragen unter den Mitgliedern war dies wohl vor allem dem befürchteten Zeitaufwand geschuldet.

Um dies in Zukunft zu ändern hatten sich viele unserer Mitglieder eingefunden, im Präsenzmodus oder via ZOOM. Krisztina, Urs und Christian E. hatten sich als Gäste zu uns gesellt, ebenso wie Henk-Jan, der bereits zweimal «Clubluft geschnuppert» hatte. 

Thomas schaffte es durch seine humorvolle, sympathische Art und den klar strukturierten aber eben nicht steifen Aufbau des Workshops sofort, eine ungezwungene Atmosphäre zu generieren. Das Ziel: Geschichten ganz nebenbei kreieren, durch Achtsamkeit potenzielle Themen im Alltag oder aus unserer eigenen Biografie aufspüren. Die Überprüfung von Relevanz und Kernbotschaft – was will ich eigentlich damit sagen? – war hier schon die halbe Miete. Stichwörter lose sammeln, dann priorisieren und in wenige Untergruppen zusammenfassen geben bereits das Gerüst, das den Redner, die Rednerin dann später durch die Rede tragen wird, ohne auch nur einen einzigen Satz ausformuliert zu haben!

Die Wichtigkeit eines lebendigen Einstiegs und packenden Abschlusses wurden immer wieder betont und durch verschiedene Beispiele erläutert. Ob nun durch Mangel an Informationen, ein Zitat, ein persönliches Erlebnis, Gegenstände oder Fragen in die Runde, wichtig ist es, die Aufmerksamkeit der Zuhörenden einzufangen. Gemäss dem Motto: «Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt» legte uns Thomas auch noch den Schluss ans Herz. Hier kommt die Botschaft, der Appell, der Schlusspunkt. 

Liebe Lesende, wenn ihr jetzt aber glaubt, wir hätten uns das alles nur angehört … weit gefehlt! Den Auftrag, uns ein eigenes Thema zu überlegen hatten wir schon vor dem Workshop übermittelt bekommen. Thomas selbst durfte sich spontan mit dem Thema von Krisztina, «Burnout», auseinandersetzen und uns hier exemplarisch Anschauungsmaterial an Tafel und Flipchart liefern, was wir dann jeweils selbst auf unser Thema anwenden und natürlich auch vortragen durften. So wurde Markus vom Milchmann überrascht – oder war es doch der «Pöstler»? Christian F. liess nochmals den Tag seiner Eisbrecherrede Revue passieren, Christian E., via ZOOM zugeschaltet, referierte über die despektierlichen Kommunikationsformen unserer digitalen Zeit. Ich selbst gab meine Erlebnisse als Gärtnerin zum Besten, Esther sprach von der Liebe der Pinguine (oder war das etwa nur eine Metapher ;o)), Krisztina vom Auto und Michel von der Speläologie, wobei er uns nicht ganz in die tiefsten Höhlen dieser interdisziplinären Wissenschaft mitnahm – worauf wir uns aber sicher bald noch freuen dürfen! Jean-Paul sinnierte darüber, was einen Tag zu einem Glücklichen macht und Jeannette über veränderte Anforderungen der vergehenden Jahre. 

Herzlichen Dank Thomas für einen spannenden, lehrreichen, anregenden und unterhaltsamen Workshop, von dem wir alle sehr profitieren konnten!

In zwei Wochen dann wieder zum Clubabend in alter Frische mit vorgeschalteter Mitgliederversammlung und Wahl des neuen Vorstandes!

Bis dahin – herzlich – Ulrike