Paul ist tot!

Gemeinsam mit unseren Gästen Manuel, Lisa und Christian, der sich – Digitalisierung sei Dank – direkt aus Köln zugeschaltet hatte, starteten wir unseren letzten «ausschliesslich virtuellen» Clubabend für hoffentlich lange Zeit.

Nach wie immer charmanter Einleitung durch unsere Präsidentin Irina, führte uns Michel als Moderator durch den Abend und setzte das Herzblut, mit dem wir uns im Club und für die Erweiterung unserer Komfortzone engagierten, auf olympische Stufen.

Nicht um Ziele in der Ferne, sondern um die Unscheinbarkeit des Augenblickes, die «kleine Schwester von Carpe diem» und die Fähigkeit, den perfekten Moment (oder besser den Moment als perfekt) wahrzunehmen und zu nutzen, ging es in der Rede von Irina. «Ichigo ichie», eine aus Japan stammende Philosophie, die die nährende Kraft von Achtsamkeit, Gefühlen, positiver Gesellschaft und Umgebung und die Verschmelzung von Zukunft und Gegenwart zur Magie des Augenblickes verkörpert, mit der auch das Müll entsorgen zum einmaligen und erquickenden Erlebnis werden kann.

Doch dann wurde es ernst, denn Paul war tot. Auf der Toilette. Kurz vor dem Clubabend. Und seine Verletzungen liessen nun wirklich auf heimtückischen Mord schliessen! Das war zumindest die Hypothese unserer Kommissarin und Stegreifredenleiterin Monika, die die Untersuchungskommission leitete und im Folgenden in unerbittlichem Verhör unser sichtlich betroffenes Toastmaster-Grüppchen zu spontanen Zeugenaussagen nötigte. So musste Nicole ihr Alibi erklären – man habe sie auf die Toilette gehen sehen. Die Sachen mit den Mengen an Dörrfrüchten, die es ja immer nur in Grosspackungen geben würde, klang ausreichend glaubwürdig, weitere Details blieben uns dann zum Glück erspart. Christian liess seine feminine Seite durchblicken: Auch moderne Männer möchten sich einmal «aufhübschen»! Der rote Fleck am Ärmel sei also NUR Rouge versicherte er uns mit treuem Blick, direkt in die Kamera. Lychee stellte ihrerseits klar, dass sie den Kredit bei Paul für ihr Sportcabriolet bereits zurückgezahlt habe und konnte sich das mit dem Tod wirklich nicht vorstellen. Ob man da denn auch genau hingeschaut hätte?! Den Vorwurf dubioser Bitcoin Geschäfte wies Manuel weit von sich. Das mache doch jeder, ganz legal, ausserdem hatte er ein wasserdichtes Alibi mit der Kommissarin selbst. Bei stockendem Ermittlungsstand wurde Sonja als Co-Kommissarin dazu gezogen. Sie nahm sogleich Daniel ins Visier mit strategischen Überlegungen, wie man ihm weitere Informationen entlocken könnte. Der wiederum konnte sich dann aber trotz sehr enger Verbindung zu den tödlichen Zimmermannsnägeln einigermassen aus der Affäre ziehen. Aber ehrlich Daniel, ich habe nach wie vor meine Zweifel! Der Fall blieb offen. Wir werden euch auf dem Laufenden halten!

Den Abschluss machte wie immer das Bewertungsteam unter der Leitung von Christian F. In Redelaune wurde dann das Zeitlimit für die Rückmeldungen gleich von drei der fünf Juroren überschritten – da ist noch Platz nach oben, denn neben Inhalt und Rhetorik ist auch das Einhalten von Rahmenbedingungen eine wichtige Fertigkeit, die wir bei den Toastmastern lernen können. Lychee rundete als Spassvogel mit einer modernisierten Version von Sokrates’ «Drei Siebe Parabel» den Abend ab. Freuen konnten sich Irina, Christian und Thomas über die beste Rede, Stegreifrede und Bewertung.

Am 07. März heissen wir euch dann wieder im Hybrid-Modus an der Tösstalstrasse 37 willkommen!