Wie kleide ich mich richtig? Wie stehe ich richtig hin? Wie mache ich einen guten ersten Eindruck? Gespannt lauschen die 25 Teilnehmer der Knigge-Expertin Susanne Abplanalp, die den heutigen Workshop leitet. Ihre Ausführungen sind klar und verständlich. Sie redet aber nicht nur davon, wie man sich korrekt verhält, sondern lebt es uns auch vor. Die Schuhe beispielsweise, sie müssen immer der dunkelste Punkt der Kleidung sein. Sofort folgt der Einspruch: „Aber die Italiener haben ja auch hellbraune Schuhe.“ Susanne kennt diesen kulturellen Unterschied und weiss auch, woher er stammt. Doch statt lange zu diskutieren, zieht sie ihre hellen Schuhe an, die bereits bereitstehen. Damit überzeugt sie auch die letzten Skeptiker. Die hellen Schuhe lenken tatsächlich von der Rednerin ab.
Susanne gibt uns klare Regeln mit auf den Weg. Zum Beispiel bezüglich der Farbe des Anzugs: «Der erste ist grau, der zweite blau und der dritte schwarz». Auch bezüglich der Körperhaltung: «Die Füsse zeigen immer in die Richtung der Person, mit der wir sprechen». Einspruch eines Zuhörers: «Wirklich immer? Auch wenn man zum Beispiel…». Susanne: «Ja, eigentlich immer.». Das sind verbindliche Regeln, die man sich merken kann.
Beim anschliessenden Apéro-Buffet wird das Gelernte sogleich in der Praxis eingeübt. Die Häppchen vom Buffet werden zusammen mit dem Weinglas in einer Hand gehalten; mit der richtigen Technik ist das gar nicht so schwierig. In der Diskussion mit den Teilnehmern zeigt sich: Auch die Knigge-Regeln sind wie ein grosses Buffet, von dem sich jeder jene Häppchen nimmt, die er gebrauchen kann. Und es ist garantiert für jeden etwas Passendes dabei, das er bei der nächsten Gelegenheit umsetzen kann. Der Abend war sehr lehrreich und wirkungsvoll. Danke, Susanne!